"Nimm dir ein Beispiel an den Bienen. Sammle deinen Reichtum, ohne seine Quellen zu zerstören, dann wird er beständig zunehmen."
Frei nach Siddhartha Gautama, Buddha, 500 v. Chr.
Im Bienenstock herrscht emsiges Treiben. In ihren Pollensäckchen tragen die fleißigen Honigbienen Pollen zurück in die Waben des Bienenstocks und legen dort einen Vorrat für ihre Nachkommen an. Bei ihrem Flug von Blüte zu Blüte übertragen sie auch Pollen und erfüllen so die für uns Menschen unersetzliche Aufgabe der Bestäubung von Wild- und Nutzpflanzen.
Auch die Wildbienen erfüllen die wichtige ökologische Aufgabe der Blütenbestäubung. Allein in Vorarlberg leben über 300 verschiedene Arten, die unterschiedlichste Ansprüche an ihre Umwelt stellen und bestimmte Wirtspflanzen brauchen, um zu überleben. So hat sich beispielsweise die Natternkopf-Mauerbiene auf die Blüten des Natternkopfes spezialisiert und kommt nur in dessen Verbreitungsbereich vor. Wildbienen brauchen pestizidfreie Wiesen und Äcker. Dort finden die zumeist als Einzelgänger lebenden Insekten Nahrung und bauen an sonnigen und trockenen Standorten ihre Niströhren.
… murmelt:
Seitdem die Varroamilbe ihren Weg von Ostasien nach Europa gefunden hat, kann die Honigbiene ohne den Menschen nicht mehr überleben. Imker müssen die Milben mit Ameisen- und Oxalsäure bekämpfen, trotzdem überstehen durchschnittlich 15 % der Bienenvölker den Winter nicht.
… verrät:
Für ein Glas Honig sammeln Bienen den Nektar von ungefähr drei Millionen Blüten. Honigbienen konzentrieren sich dabei auf das Sammeln von Nektar einer einzigen Blütenart. Dieses Verhalten wird als blütenstet bezeichnet.
… erklärt:
Blühende Gehölze und Kletterpflanzen sind für alle Bienen eine wertvolle Nahrungsquelle. Wer seinen Garten für sie noch attraktiver gestalten möchte, wählt Pflanzen mit ungefüllten Blüten. Bei diesen sind die Staubgefäße gut erreichbar.
… flüstert:
Eine außergewöhnlich große Form der Wildbienen sind Hummeln, von denen 30 verschiedene Arten in Vorarlberg vorkommen. Wegen ihrer Größe und ihres Pelzkleides können sie bereits ab Temperaturen von 5° Celsius mit der wichtigen Bestäubungsarbeit beginnen.