Du musst meine Hand fester halten, Nr. 104“

Roman von Susanne Abel

Susanne Abels Roman erzählt die berührende Lebensgeschichte zweier Heimkinder – Margret und Hartmut Hardy – deren Schicksal sich am Ende des Zweiten Weltkriegs in einem katholischen Kinderheim kreuzt. Margret, eine Kriegswaise, nimmt sich des jüngeren Hartmut an, der ohne Herkunft und mit einem verwischten Namensschild aus Danzig kommt.

Die Geschichte entfaltet sich über mehrere Jahrzehnte – von den 1940er Jahren bis in die Gegenwart. Die beiden Kinder werden ein Paar, gründen eine Familie und müssen sich später mit den traumatischen Erinnerungen ihrer Kindheit auseinandersetzen, als ihre Urenkelin Emily durch das Jugendamt auffällt. Das Schweigen über die Vergangenheit wird zum zentralen Thema, das sich über Generationen hinweg auswirkt

Der Titelzusatz „Nr. 104“ verweist auf die Nummer, die Hardy im Heim trug – ein Symbol für verlorene Identität und bürokratische Entmenschlichung.

Der Roman ist bewegend, gesellschaftlich relevant und literarisch feinfühlig.

 

Susanne Abel

arbeitete zunächst als Erzieherin, studierte später Film und war als TV-Dokumentarfilmerin tätig. Ihre Erfahrungen mit Kindern und sozialen Themen fließen authentisch in ihre Romane ein. Mit „Stay away from Gretchen“ und „Was ich nie gesagt habe“ wurde sie zur Bestsellerautorin.

Ihr Stil ist geprägt von einfühlsamer Figurenzeichnung, gesellschaftlicher Wachheit, Erzählkunst ohne Kitsch, aber mit emotionaler Tiefe.

Sie lebt in Köln und tritt regelmäßig bei Literaturveranstaltungen wie der lit.COLOGNE auf, wo auch ihr neuer Roman vorgestellt wurde – begleitet von Vera Teltz, die das Hörbuch eingesprochen hat, und Joachim Frank, der durch den Abend führte.