Kein Geld, kein Glück, kein Sprit

von Heinz Strunk

In seinem  Erzählband „Kein Geld, kein Glück, kein Sprit“ präsentiert Heinz Strunk 36 Kurzgeschichten, die seine typische Mischung aus Groteske, Tragik und bitterem Humor auf den Punkt bringen. Die Geschichten handeln von Außenseitern, Verlierern und Menschen in prekären Lebenslagen – oft überzeichnet, aber stets mit einem realistischen Kern.

Strunk gelingt es, das Tragische mit dem Komischen zu verweben: Eine Frau landet beim falschen Schönheitschirurgen, Rentnerpaare bekriegen sich am Fischbuffet eines Luxusresorts, und groteske Krankheiten oder Nachbarschaftsdramen sorgen für eine Mischung aus Schaudern und Schmunzeln. Die Geschichten sind pointiert, schonungslos und oft erschütternd – aber nie ohne Ironie oder eine gewisse Menschlichkeit.

Der Band ist ein literarisches Kaleidoskop des modernen Elends, das Strunk mit scharfem Blick und sprachlicher Präzision seziert. Leser:innen erwartet keine leichte Kost, sondern ein schonungsloser Blick auf das Abgründige im Alltäglichen – mit einem Funken Wahrheit, der oft erst im Lachen schmerzt.
 

Heinz Strunk

bürgerlich Mathias Halfpape, wurde am 17. Mai 1962 in Bevensen geboren und wuchs in Hamburg auf. Er ist ein Multitalent: Schriftsteller, Musiker, Satiriker, Schauspieler, Hörspielproduzent und Regisseur. Bekannt wurde er auch als Mitglied des Comedy-Trios Studio Braun (mit Rocko Schamoni und Jacques Palminger).

Strunks Werk ist stark autobiografisch geprägt. Seine Kindheit war von familiären und psychischen Belastungen überschattet – Themen, die er in vielen seiner Bücher verarbeitet. Sein literarischer Durchbruch gelang ihm 2004 mit dem Roman „Fleisch ist mein Gemüse“, der später auch verfilmt wurde. Ein weiterer Meilenstein war „Der goldene Handschuh“ (2016), ein düsterer Roman über den Serienmörder Fritz Honka, der ebenfalls erfolgreich verfilmt wurde.

Strunk ist bekannt für seine Fähigkeit, das Groteske und das Tragische des Alltags in literarische Form zu bringen – oft mit einem satirischen Unterton, aber nie ohne Tiefgang. Seine Werke sind geprägt von einem scharfen Blick auf das Soziale, das Marginale und das Menschliche.