Eine schöne Blume – ja, aber vor allem ein invasiver Neophyt, der gerade dabei ist, sich bei uns massiv auszubreiten! Eine einzelne Pflanze kann bis zu 10.000 Flugsamen ausbilden. Hauptverbreitung durch den Wind. Aus Einzelpflanzen entstehen schnell dichte Bestände.
Problem
Problematischer, außerordentlich invasiver Neophyt, der vor allem in trockenen Magerwiesen heimische oder seltene Arten verdrängen kann. Es scheidet Stoffe aus, die die Keimung und das Wachstum anderer Pflanzen unterdrücken. Hat es sich in Neuansaaten breit gemacht, wird man diese Problemart nur mehr schwer los. Betroffen sind v.a. die Landwirtschaft, Naturschutzflächen, Magerwiesen, Straßenränder, Flachdächer und Industriebrachen. Es wird vom Vieh gemieden, Insekten finden kaum Pollen oder Nektar.
Bekämpfung nach dem Grundsatz: Wehret den Anfängen!
Einzelpflanzen können gut bekämpft werden. Bei großen Beständen wird die Bekämpfung aufwändig und teuer.
Kleine und neue Bestände: intensiv jäten!!
– Vor der Blütenbildung, mindestens einmal pro Monat
– Mitsamt Wurzeln Ausreißen. – Geht am besten bei feuchtem Boden mit Hilfe eines Unkrautstechers. Am Wurzelhals und am Stiel fassen und langsam ziehen, damit es nicht abreißt.
Große Bestände: Versamen verhindern!!
– Kurz vor der Blütenbildung mähen
– Mehrmals pro Jahr mähen (nur einmal mähen verschlimmert die Situation)
– Reduziert nur die weitere Ausbreitung (Bestand bleibt).
Entsorgung
Ganzes Kraut mit Knospen, Blüten oder Samen: im Restmüllsack
Kraut ohne Knospen, Blüten oder Samen: Kompost, Grünmüll
Jahrelange Bekämpfung und Nachkontrolle notwendig – Großes Samenreservoir im Boden – Wirkung der Bekämpfung darum erst nach mehreren Jahren sichtbar
Weniger Berufkraut – mehr Vielfalt. Helfen Sie mit!
Helmut Sonderegger