Gemeinde Göfis
VCÖ Mobilitätspreis 2020
Gemeinde GöfisGemeinde Göfis

VCÖ Mobilitätspreis 2020

Vom Parkplatz zum belebten Ortszentrum

„Verkehr auf Klimakurs bringen“ war das Motto des VCÖ-Mobilitätspreises 2020, der vom VCÖ in Kooperation mit dem Klimaschutzministerium und den ÖBB durchgeführt wird. Die Anzahl der Einreichungen war trotz Covid-19 -Pandemie mit 385 Projekten und Konzepten sehr hoch. 13 Projekte wurden ausgezeichnet. Der Gesamtgewinn sowie der Sieg in der Kategorie „Raumordnung und Siedlungsentwicklung“ geht an die Gemeinde Göfis.

Gemeinde Göfis

Die Gemeinde Göfis in Vorarlberg ist eine beliebte Wohngemeinde. Als Nachbargemeinde der Stadt Feldkirch und der Marktgemeinden Rankweil und Frastanz, die im sozialen sowie kulturellen Bereich viel zu bieten haben, bestand die Gefahr, dass Göfis zu einer Schlafgemeinde ohne soziales und kulturelles Leben werden könnte. Der Gemeinde war es daher ein Anliegen, das Dorfzentrum zu beleben und die Aufenthaltsqualität zu verbessern. Für eine gelungene Ortskernbelebung mussten zunächst einige Rahmenbedingungen gesetzt werden. Der Ankauf beinahe aller Gebäude im Ortszentrum war wesentlich, um die Ansiedlung verschiedener Geschäfte wie Lebensmittelmarkt, Bäckerei, Friseur, Gastlokal, Bücherei und Reparatur-Café zu ermöglichen. Dann ging es darum, anstelle von parkenden Autos Frei- und Aufenthaltsflächen zu schaffen, die zur Verbesserung der Lebensqualität und Dorfgemeinschaft beitragen. Dies konnte mit der Neugestaltung des Freiraumes „bugo-Platz“ mitten im Ortszentrum erreicht werden.

 

Der bugo-Platz verbindet verschiedene Infrastruktureinrichtungen, wie das Gemeindeamt, das Geschäfts und Bürohaus, die bugo-Bücherei mit dem Café, die öffentlichen bugo-Räume, den bugo-Garten, Elternberatung, Verkauf von Göfner Produkten, den Weltladen, oder das Reparatur-Café. Die Entwicklung vom beinahe menschenleeren Platz für abgestellte Autos zu einem sehr belebten Naherholungsraum schafft für die dörfliche Gemeinschaft Dorf-Identität, Wertschöpfung, ein Miteinander der Generationen, Verbindendes zwischen den sozialen Unterschieden und schafft Raum für Menschen.

 

„Ein Best-Practice Beispiel, das zeigt, wie ein belebtes Gemeindezentrum aus einem leblosen Parkplatz entstehen kann“, gratuliert VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak.

 

Klimaschutzministerin Leonore Gewessle betont: "Der Verkehr ist unser Sorgenkind in der Klimabilanz - wir brauchen hier eine Trendwende. Klar ist, wir alle wollen mobil sein. Die Frage aber ist, wie gestalten wir unsere Mobilität der Zukunft - wir sagen: umweltfreundlich, möglichst effizient und möglichst leistbar. Wie innovativ wir dabei sein und wie viel Lebensqualität wir so gewinnen können, zeigen uns die Preisträgerinnen und Preisträger des VCÖ-Mobilitätspreises, z.B. mit dem Konzept der kurzen Wege, mit integrierter Mobilität, sicheren Fuß- und Radwegen oder über Digitalisierung und Forschung. Gratulation!"

 

„Wir als größtes Klimaschutzunternehmen Österreichs arbeiten stets daran, die Mobilität der Zukunft voranzutreiben. Innovative und zukunftsweisende Projekte – wie sie beim VCÖ-Mobilitätspreis ausgezeichnet werden – tragen wesentlich dazu bei, die Menschen für umweltfreundliche Transportmittel zu begeistern“, so Michaela Huber, Vorständin der ÖBB-Personenverkehr AG.

 

Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, betont: „Der tägliche Bodenverbrauch von 13 Hektar ist eines der brennendsten Umweltprobleme unserer Zeit. Wir müssen daher konsequent an der geordneten Gestaltung unserer Räume arbeiten. Dazu gehören beispielsweise die Beendigung des Straßenbauwahnsinns und eine vermehrte Nutzung der Bahn. Gratulation der Gemeinde Göfis, die mit ihrem Projekt einen wichtigen Beitrag zum Schutz unseres Klimas leistet. Unsere zukünftigen Generationen werden es Ihnen danken.“ [VCÖ]

 

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