Gemeinde Göfis
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Was ist nur mit unserer Straßenbeleuchtung los?

11.08.2022 – Das System ist in die Jahre gekommen und wird laufend saniert.

Immer wieder erreichen uns seitens der Bürgerinnen und Bürger berechtigte Beschwerden über die Straßenbeleuchtung in unserem Ort. Zum Teil leuchten sie gar nicht, zum Teil während des ganzen Tages oder sie flackern andauernd. Die Situation ist auch für die Verantwortlichen im Gemeindeamt oder Bauhof absolut unbefriedigend, hat aber ihre Hintergründe.

Was ist das Problem?

Göfis hat ca. 350 Lichtpunkte, welche zu 2/3 die Gemeindestraßen und 1/3 die Landesstraßen ausleuchten sollen. Das im Jahre 2003 eingeführte OLC Professionel Steuersystem der Firma Luxmate, welches damals in Göfis als Pilotgemeinde installiert wurde, besticht durch den Vorteil, dass jede Lampe vom Gemeindeamt aus einzeln angesteuert werden kann und deren Funktion dann jede Nacht auf Fehler überprüft wird. So konnten in einzelnen Abschnitten im Dorf die Lampen individuell eingestellt werden, wie z.B. eine Verlängerung von Leuchtzeiten bei Veranstaltungen. Herzstück jeder einzelnen Lampe ist der sogenannte „Aktor“ (Kontroller) welcher über ein BUS System mit dem Schaltschrank verbunden ist. Dieser ist für die individuelle Ein- und Ausschaltung je nach Programmierung (Uhrzeit und Lichtleistung) zuständig.

Nunmehr ist dieses System in die Jahre gekommen und die Aktoren mussten nach und nach ausgetauscht werden. Zwischenzeitlich ist dieses Steuersystem (im speziellen die Aktoren) auch nicht mehr am Markt erhältlich, somit musste man sich dahingehend organisieren, defekte Aktoren durch auf Grund von Systemänderungen (Umrüstung LED) nicht mehr gebrauchte Aktoren zu ersetzen. Auch von umliegenden Gemeinden wurden diese Teile angekauft, wenn diese nicht mehr benötigt wurden. Zusätzlich Sorgen bereitet der Umstand, dass auch Elektrokabel innerhalb einer Leuchte durch Feuchtigkeit und Korrosion beschädigt sind und somit für den Ausfall des BUS Systems sorgen. Dies ist dann nicht immer sofort ersichtlich.

Welche Maßnahmen werden gesetzt?

Auch wenn dies auf den ersten Blick nicht den Anschein erweckt, so ist das Bauamt und der Bauhof ständig dabei, den ständig anfallenden Problemen mit unserer Straßenbeleuchtung Herr zu werden.

  • Im Rahmen von Straßenerneuerungen bietet sich an, mit Unterstützung von Lichtplanern konsequent auf LED Beleuchtung umzustellen. Dies wurde in den letzten Jahren im Bereich Unterdorf und Tufers durchgeführt.
  • In einigen Ortsteilen wurde das System dahingehend umgestellt, dass durch Verteiler zusammengefasste Bereiche nur noch durch Dämmerungssteuerung ein- und ausgeschaltet werden. Damit werden die Aktoren überflüssig, diese können in anderen Leuchten verwendet werden. Damit wurde der Bereich Römerstraße, Büttels und – ganz aktuell – fast das gesamte Unterfeld neu organisiert.
  • Ein Blitzschlag im Juli dieses Jahres hatte zur Folge, dass im Ortsteil Hofen 27 Aktoren beschädigt wurden. Dadurch scheint sich in diesem Bereich die Beleuchtungssituation eher chaotisch zu zeigen. Die vorgenannte Lösung (Ein-/Ausschaltung mit Dämmerungsschalter) ist jedoch hier nicht möglich, da über diese Verteiler Druckreduzierstationen der Wasserversorgung den ganzen Tag mit Strom versorgt werden müssen. Hier werden in den nächsten Wochen funktionierende Aktoren, welche im Unterfeld ausgebaut wurden, wieder eingebaut.
  • In der Oberfeldstraße wurden drei neue LED - Solarleuchten installiert. Der Vorteil ist, dass hier keine Verkabelung notwendig ist. Neue Technologien sorgen für eine effizientere Ausleuchtung als bei den Vorgängermodellen in diesem Straßenabschnitt.

Wie geht es weiter?

Die aktuellen Lösungen können nicht von Dauer sein, sondern nur eine Zwischenlösung. Als e5 Gemeinde muss es das Ziel sein, zumindest mittelfristig alle Beleuchtungskörper auf LED umzustellen. Dies wird eine größere Investition darstellen und braucht daher eine gründliche Planung. Ein vom Ausschuss für Umwelt- und Mobilität im Jahre 2019 ausgearbeitetes und von der Gemeindevertretung beschlossenes Beleuchtungskonzept soll Basis für die weiteren Planungen sein.

Bürgermeister Thomas Lampert

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